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1. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 277

1873 - Essen : Bädeker
Schlachten geschlagen, 26 ^festigte Plätze eingenommen, 11,760 Offiziere, 363,000 Mann zu Gefangenen gemacht, über 6700 Geschütze, 120 Adler oder Fahnen erbeutet und mehr denn ein Drittel von ganz Frankreich erobert hatten; — nachdem auch vor Paris während einer Belagerung von 4 Monaten 22 größere Ausfallgefechte siegreich zurückgeschlagen, die Stadt vier Wochen lang bombardirt worden und endlich in derselben der gefährlichste aller Feinde, der Hunger, an mehr denn zwei Millionen Menschen unerbittlich herantrat: — da war auch die stolze Haupt- stadt, die größte Festung der Erde, bezwungen und mußte sich am 28. Januar 1871 ergeben. Eine Besatzung von 400,000 Mann lieferte ihre Waffen ab und blieb kriegsgefangen in Paris, während die deutschen Truppen alle Forts rings um die Stadt besetzten. Ein Waffenstillstand von 4 Wochen war bewilligt worden, um in dieser Zeit die Friedensverhandlungen zu Ende zu führen. Zu diesem Zwecke wurde eine neuenationalversammlung gewählt, dieinbordeaux*) zusammentrat und eine neue Negierung einsetzte, an deren Spitze Thiers**) stand. Die im Hauptquartier zu Versailles von dem Grafen Bismarck mit Thiers abgeschlossenen Friedensbedingungen wurden am 1. März von der National-Versammlung genehmigt, und an demselben Tage hielten 30,000 Mann deutscher Truppen ihren Einzug in Paris. Nach den Friedensbedingungen mußte Frankreich ganz Elsaß (mit Ausnahme von Belfort) und Deutsch-Lothringen mit Metz an das deutsche Reich abtreten und 5,000,000,000 Francs ***) (— 1333v8 Millionen Thaler) Kriegskosten bezahlen. Mit lautem Jubel, mit Böllerschüssen, Fahnenschmuck und Glocken- geläute wurde die ersehnte Friedensnachricht in ganz Deutschland be- grüßt, — und freudig gehobenen, dankerfüllten Herzens gedachte man daheim der braven und heldenmüthigen Sieger, der mit unvergänglichen Ehren gekrönten, unsterblichen „Wacht am Rhein". 66. Wo -re Wacht? „Der Rhein, Deutschlands Strom, Nicht Deutschlands Grenze." ffxjzx yigein, au“uiju)Iuuvv Nicht Deutschlands Grenze.' (E. M. Arndt.) Wir alle, sagt das Lied, Wir alle, sagt das Lied, Dem selbst des Amts zu walten Ein güt'ger Gott beschul». Die Wacht am Rheine halten halten Drum höret meine Bitte, Juuhv Folgt meinem Rathe gern: Sonst war der Wacht beflissen Zurück die Wacht geschoben Nun in die alte Mark; Die blauen Höhen droben Sie sind zu hüten stark. *) Sprich: Bordo.

2. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 262

1873 - Essen : Bädeker
262 i der Kaiser, die Minister, die Zeitungsschreiber und Zeitungsleser in einem Chor. Am 9. Juli erschien dann der französische Botschafter Bene- detti in Ems mit dem Verlangen seiner Regierung, der König von Preußen möge dem Prinzen von Hohenzollern die Annahme der Königs- krone von Spanien verbieten. Der König gab eine verneinende Ant- wort: „er habe dem Prinzen die Annahme nicht befohlen und könne ihm die Nichtannahme ebensowenig befehlen". Da kam die Nachricht, der Prinz habe freiwillig auf die Krone Spaniens verzichtet, weil er um seiner Person willen Preußen und Deutschland nicht in einen Krieg verwickeln wolle. Doch auch damit begnügte man sich in Paris nicht. Am 13. Juli drängte sich Benedetti auf der Promenade dem Könige auf mit der verletzenden Forderung seiner Regierung: der König möge in einem eigenhändigen Schreiben an den Kaiser den Verzicht des Prinzen bestätigen und, mit Beifügung einer Entschuldigung, die Ver- sicherung ertheilen, er werde niemals wieder seine Einwilligung geben, wenn die spanische Krone etwa in Zukunft dem Prinzen ange- boten werden sollte. In gerechter Entrüstung wandte sich der König ab und schritt seiner Wohnung zu, und als Benedetti ihn hier noch einmal zu sprechen wünschte, ließ er demselben durch seinen Adjutanten sagen, der König habe ihm nichts weiter mitzutheilen. Jetzt hatte man in Paris den lange gesuchten Vorwand zum Kriege gefunden und schrie: „Nieder mit Preußen! Es lebe der Krieg! Nach Berlin!" U. s. w. Am 15. Juli reiste der König von Ems nach Berlin ab. Ein begeisterter Empfang wurde ihm auf der ganzen Reise zu Theil, be- sonders in Berlin. Am 19. Juli eröffnete der König den zusammen- berufenen Reichstag durch eine Thronrede, die er mit den Worten schloß: „Je unzweideutiger es vor Aller Augen liegt, daß man uns das Schwert in die Hand gezwungen hat, mit um so größerer Zuversicht wenden wir uns, gestützt auf den einmüthigen Willen der deutschen Regierungen des Südens wie des Nordens, an die Vaterlandsliebe und Opferwilligkeit des deutschen Volkes mit dem Ausrufe zur Vertheidigung seiner Ehre und seiner Unab- hängigkeit. Wir werden nach dem Beispiele unserer Väter für unsere Freiheit und für unser Recht gegen die Gewaltthat fremder Eroberer kämpfen und in diesem Kampf, in dem wir kein anderes Ziel verfolgen, als den Frieden Europas dauernd zu sichern, wird Gott mit uns sein, wie er mit unsern Vätern war." Als der König geendet, erhob sich ein donnernder Sturm der Be- geisterung. — Eine Stunde später wurde die Sitzung wieder eröffnet. Tiefe Stille lagerte über der Versammlung, als der Bundeskanzler Graf Bismarck erschien, um eine Mittheilung zu machen. „Frank- reich", sagte er, „hat den Krieg erklärt." Er konnte nicht weiter reden; ein Jubel, ein Bravorufen erfüllte das ganze Haus; Alle stimmten in den Ruf: „Mit Gott für König und Vaterland!" Diese patriotische Begeisterung fand überall lauten Wiederhall. Aus allen Theilen Deutschlands, selbst von den Deutschen in Amerika, ge- langten an König Wilhelm räglich, stündlich Kundgebungen der

3. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 274

1873 - Essen : Bädeker
nicht ermüdeten, Liebesgaben zu sammeln und ganze Eisenbahnladungen voll von stärkenden Getränken und Speisen, erwärmenden Bekleidungs- gegenständen u. s. w. zum Kampsplatze zu senden zur Pflege der Ver- wundeten und Kranken und zur Erquickung all der Braven im Felde, die Haus und Herd, Weib und Kind, Vater und Mutter verlassen hatten, um in den Kampf zu ziehen zur Vertheidigung des bedrohten Vaterlandes! — 61 Dem stillen Heere. Als laut durch unser Land der Schlachtenrus erklungen! -Ihr Männer aus! Der Freiheit droht Gefahri" Zog nach dem Rhein der Deutschen Krieger Schaar, Dem Adler nach, der kühn sich aufgeschwungen. In Schlacht um Schlacht ward Sieg um Sieg errungen, Und Heldenthaten wurden offenbar So märchenhaft, so groß, so wunderbar, Daß laut ihr Preis erklang von allen Zungen. Doch mit dem tapfern Heere treu verbunden Zog noch ein zweites stilles Heer in's Feld, Und ihm auch sei der Ehre Kranz gewunden! Zwar hat es keine blut'ge Schlacht geschlagen, Doch ward von ihm so mancher wunde Held Zu treuer Pflege aus der Schlacht getragen. (Julius Sturm.) 65. Nach Paris — bis zum Frieden. (Is. September 1870 bis 1. März 1871.) Kaum war die Kunde von der Gefangennahme des Kaisers bei Sedan nach Paris gelangt, so entstand dort eine ungeheure Aufregung, die der Minister-Präsident Palikao, der Vertreter des Kaiserthums, nicht mehr zu beschwichtigen vermochte. „Es lebe die Republik!" erscholl es auf den Straßen. „Es lebe die Republik!" ertönte es in der Abgeordneten-Versammlung — und ohne daß sich auch nur eine Stimme oder eine Hand für Napoleon erhob, wurde am 4. Sept. das Kaiserthum abgeschafft und die Republik ausgerufen. Die als Regentin eingesetzte Kaiserin flüchtete mit ihrem Sohne nach England. Eine provisorische Regierung wurde gebildet, an deren Spitze General Trochu*) stand, der zugleich die „nationale Vertheidigung" zu leiten hatte. Favre**) wurde Minister der äußern, Gambetta Minister der innern Angelegenheiten. In einem Rundschreiben, welches Favre am 6. Sept. erließ, behauptete derselbe, König Wilhelm habe nicht gegen das französische Volk, sondern nur gegen Napoleon Krieg geführt und müsse nun — da dieser gefangen sei —- wieder heimziehen. „Frankreich wird", sagte er, „keinen Fuß breit Erde und keinen Stein seiner Festungen abgeben. Wir sind ungebrochenen *) Sprich: Troschü. **) Fawr.

4. Nr. 22 - S. 68

1904 - Breslau : Hirt
68 § 31. Friedrich Wilhelm Ii. und die Französische Revolution. Verhältnisse, in der Abschaffung des Christentums u. s. w. das Heil des Volkes erblickten. Darum fanden die Rufe nach Freiheit und Gleichheit, die aus Nord- amerika herübertönten, in Frankreich offene Ohren. Dort hatten sich in langem Kampfe die englischen Kolonieen von ihrem Mutterlande losgerissen und zu der Republik der „Vereinigten Staaten" zusammengeschlossen. Die Unzufriedenheit wuchs im französischen Volke in erschreckender Weise. 1774 starb Ludwig Xv., und Ludwig Xvi. bestieg den Thron. Das war ein einfacher, edler Mann, der mit seiner Gemahlin, einer Tochter Maria The- resias, die aber den Franzosen als Ausländerin verhaßt war, des Landes Bestes wollte. Aber das Verderben konnte er nicht aushalten; er mußte die Sünden seiner Väter büßen. 3. Ausbruch der Revolution. Ludwig Xvi. berief 1789 die National- versammlung; die sollte raten helfen, wie die Geldnot beseitigt werden könne. Da aber die Vertreter des Adels und der Geistlichkeit ihre Vorrechte nicht ausgeben wollten, so erklärten die bürgerlichen Abgeordneten, daß sie allein die wahren Vertreter des Volkes seien. Durch die Erstürmung der Bastille (eines großen Gefängnisses in Paris) (14. Juli) und durch seine von einem wüsten Pöbelhaufen erzwungene Übersiedelung von Versailles nach Paris sah sich der König genötigt, alle Wünsche der Nationalversammlung zu erfüllen. Der Staat erhielt eine neue Einteilung, die Macht des Königs wurde ungemeiu beschränkt, der Adel und die Geistlichkeit verloren alle Vorrechte, die Kirchengüter wurden eingezogen und die Mönchsorden auf- gehoben. Alles dies erkannte der friedliebende König an; aber noch war man in Paris nicht zufrieden, darum floh der um seine Sicherheit besorgte König im Juli 1791 aus Paris. Aber er wurde erkannt, zwangsweise nach der Hauptstadt zurückgeführt und hier wie ein Gefangener gehalten. Schließlich erklärte man ihn für abgesetzt. Er wurde als Landesverräter zum Tode verurteilt und unter dem Jubelgehenl des entmenschten Pöbels am 21. Januar 1793 hingerichtet. Seine unglückliche Gemahlin ereilte das- selbe Geschick. — Eine wahre Schreckensherrschaft begann nun in Frank- reich. Auf den bloßen Verdacht hin, Feinde der neuen Regierung zu sein, wurden Tausende eingekerkert und ohne Recht und Urteil dem Fallbeil (Guillotine) überliefert. Dazu herrschte eine schreckliche Hungersnot. Nie- mand mochte mehr arbeiten; kein Mensch traute mehr dem andern; darum stockten Handel und Gewerbe. Alle Kreise litten Not, die jeweiligen Macht- haber und deren Freunde ausgenommen. Diese Freiheitsapostel schwelgten und bereicherten sich und zeigten sich als die schlimmsten Tyrannen. Robespierre, Danton und andere Schreckensmänner herrschten unumschränkt. Das Christentum und die christliche Zeitrechnung wurden abgeschafft, dafür wurde die Tugend und die menschliche Vernunft an heiliger Stätte ver- ehrt; der liebe Gott galt als abgesetzt. Nachdem Robespierre seine Ge- nossen dem Henker überliefert hatte, endete auch er, des Verrates an der Republik angeklagt, unter der Guillotine. Und nun traten gemäßigtere Männer an die Spitze der Regierung.

5. Nr. 22 - S. 80

1904 - Breslau : Hirt
80 § 35. Friedrich Wilhelm Iv. druck, ohne Ansehen der Person. Ich aber und mein Haus, wir wollen dem Herrn dienen!" Und in diesem Geiste waltete er mit seiner Gemahlin Elisabeth, einer bayrischen Prinzessin. Sie unterstützten eifrig christliche Vereine, die damals entstanden zur Pflege religiösen Sinnes und christlicher Nächstenliebe, so den Gustav Adolf Verein, der die Evangelischen in der Zerstreuung unterstützt, und die Vereine für die innere Mission. Diese gründen und unterhalten Waisen-, Rettungs- und Krankenhäuser, Kinderbewahr-Anstalten, Herbergen zur Heimat, Sonntagsschulen und Jüng- lingsvereine. Vor allem sind die Diakonissen-Anstalten zu nennen, deren erste Pastor Fliedner zu Kaiserswerth am Rhein gründete. Friedrich Wilhelm Iv. stiftete 1847 die große Diakonissen-Anstalt Bethanien in Berlin. 3. Der König pflegte aber auch Künste und Wissenschaften. Drei- hundert neue Kirchen hat er erbaut und sehr viele wiederherstellen lassen. Er begann den Ausbau des Kölner Domes und des Hochmeisterschlosses zu Marienbnrg. Die Stammburg seines Hauses im von ihm erworbenen Hohenzollernlande ließ er erneuern. In Berlin errichtete er viele herrliche Bauwerke und Denkmäler, vor allem das Denkmal Friedrich des Großen. — Die bedeutendsten deutschen Gelehrten, Maler, Bildhauer und Musiker rief er in sein Land Der große Gelehrte und Forscher Alexander von Humboldt war sein Freund. — Er legte den Grund zur preußischen Flotte und erwarb von Oldenburg den Jahdebusen zur Anlegung eines Kriegshafens. — Die Zahl der Eisenbahnen wuchs alljährlich; die elektrische Telegraphie wurde eingeführt. Großartige Fabriken entstanden während seiner Regierungszeit, so die Maschinen- fabrik von Borsig in Berlin und die Gußstahlfabrik von Krupp in Essen. Auch für die Landwirtschaft sorgte der König unausgesetzt; mehr als 200 Quadratmeilen bis dahin öden Landes wurden urbar gemacht. 4. Gewaltige Unruhen erschütterten 1848 ganz Europa. Sie gingen wieder von Paris aus, wo man abermals eine Republik aufgerichtet hatte. Auch in Deutschland und besonders in Preußen gab es viele Unzufriedene; sie verlangten, auch an der Gesetzgebung teilnehmen zu dürfen. Da der König sich ihren Forderungen nicht sofort fügen konnte, so brach auch in Berlin ein Aufstand aus, der aber nach heftigem Straßenkampfe von dem Militär niedergeworfen wurde. Trotzdem der König gesiegt hatte, sandte er doch in friedfertiger Weise seine Soldaten aus der Hauptstadt hinaus, um dem Blutvergießen Einhalt zu tun. Am 31. Januar 1850 gab er seinem Volke eine Verfassung. Nach derselben werden die Gesetze vom Könige, dem Herrenhause und dem Abgeordnetenhause gemeinschaftlich festgestellt. Und nun kehrte das Vertrauen zwischen Fürsten und Volk wieder zurück. 5. Zurückweisung der Kaiserkrone. In jener Zeit wünschten viele edle Deutsche, daß Deutschland aus seiner Zerrissenheit zu größerer Einig- keit geführt werde. Abgeordnete aller Stämme hatten sich zu Frankfurt a. M. versammelt, und diese ließen dem König Friedrich Wilhelm Iv..

6. Nr. 22 - S. 32

1904 - Breslau : Hirt
32 Die Verwaltung im Königreich Preußen. §45. die Provinzen Pommern, Ost- und Westpreußen, Hannover, welche 54—67 E. auf 1 qkm haben. Am dichtesten ist die Bevölkerung in der Rheinprovinz (208 E. auf 1 qkm), in Westfalen (158 E. auf 1 qkm), in Hessen-Nassau und Schlesien (etwa 115 E. 'aus 1 qkm). Die Mehrzahl der Bewohner Preußens ist deutsch. In: N. ist die plattdeutsche Mundart vorherrschend, im S. wird hochdeutsch gesprochen. In Schlesien, Posen, Ost- und Westpreußen wohnen noch viele Slaven, welche polnisch reden. Im äußersten O. wohnen Litauer, im äußersten W. wird französisch und holländisch gesprochen. Im n. Schleswig aber ist noch die dänische Sprache verbreitet. Etwa % der Bewohner bekennen sich zur evangel., i/g zur römisch-kathol. Kirche. V2 Million sind Juden oder gehören Sekten an. In der Rheinprovinz und Posen bilden die Katholiken die erhebliche Mehr- zahl, in Schlesien, Wcstprenßen und Westfalen die etwas größere Hälfte. In den übrigen Provinzen machen sie nur einen kleinen Anteil aus. Aufgaben. 1. Welche Gebirge liegen in Preußen? 2. Von welchen Flüssen wird es durchzogen? 3. Nenne wichtige Kanäle Preußens und gib an, was ste verbinden! 4. Welches find a. die fruchtbarsten, b. die unfruchtbarsten Gegenden Preußens? 5. Nenne Weinorte! 6. Wo wird Flachs gebaut? wo Hopfen? Zuckerrüben? 7. Wo blüht Pferde- und Nindvieh;ucht? 8. Wo stnd Torfbrüche? 9. Welche Orte find durch Nergbau und Fabriktütigbeit bekannt? 10. Wo stnd Salinen? 11. Wo wird Steinsalz gewonnen? 12. Nenne Mineralquellen! 13. Nenne Seebäder! 14. Welche Städte stnd durch Seehandel bekannt? 15. Welches stnd bedeutende Handelsstädte im Ninnen- lande? 16. Zähle in jeder Provinz die größten Städte (solche mit 50 000 G. n. mehr) auf! 17. Nenne a. die Nniversttüten, b. die Festungen, e. die Negiernngsbesirkstädte Preußens! 18. Vergleiche die linke Oderfeite Schlestens mit der rechten! 19. Ver- gleiche die Nheinprovin; mit der Provinz Posen! 20. Worin gleichen stch Schießen und die Nheinprovinz? 21. Worin gleichen stch Pommern und Schleswig-Holstein? 22. Ln welchen Provinzen ist die Bevölkerung rein deutsch, in welchen gemischt? § 45. Die Verwaltung im Königreich Preußen. Das Oberhaupt des Staates ist der König. Er führt den Oberbefehl über das Heer, hat das Recht, Krieg zu erklären und Frieden zu schließen, das Recht der Begnadigung und Ordensverleihung. Die oberste Behörde des Landes ist das Staatsministerium, in welchem der Ministerpräsident den Vorsitz führt. Der König ernennt und entläßt die Minister. Es gibt je einen Minister für die auswärtigen Angelegenheiten, für die Finanzen, für die geistlichen, Unterrichts- und Medizinal-Angelcgenheiten, für Handel und Gewerbe, für das Innere, für die Justiz, für das Kriegswesen, für die Landwirtschaft, Domänen und Forsten, für die öffentlichen Arbeiten, für das königliche Hans. Alle Regierungsakte des Königs bedürfen zu ihrer Gültigkeit der Gegenzeichnung eines Ministers. Bis zum Jahre 1850 hatte der König von Preußen das Recht, Gesetze zu geben ohne Mitwirkung des Volkes. Seit 1850 ist die Macht des Königs beschränkt. Preußen wird jetzt nach einer Verfassung regiert. Nach derselben hat der König die vollziehende Gewalt, die gesetzgebende aber teilt er mit den beiden Häusern des Landtages, dem Herrenhanse und dem Abgeordnetcnhause. Das Herrenhaus besteht aus den volljährigen Prinzen des königlichen Hauses, aus erblichen Mitgliedern des hohen Adelstandes, aus solchen Mitgliedern, die der König aus Lebenszeit ernennt. Auch haben die großen Städte und die Universitäten das Recht, ein Mitglied ins Herrenhaus zu schicken. — Die Mitglieder des Abgeordnetenhauses wählt das Volk. Jeder Preuße, der wenigstens 24 Jahre alt ist, mindestens 6 Monate in der Gemeinde wohnt, keine Armenunterstützung empfängt, im Besitze der bürgerlichen Ehrenrechte sich befindet und in die Urwählerliste eingetragen ist, ist Urwähler. Die Urwähler wählen die Wahlmänner, und diese wählen dann den Abgeordneten. Die Abgeordneten vertreten ihre Wähler 5 Jahre lang. Zu jedem Gesetze ist die Übereinstimmung des Königs und der beiden Häuser des Landtages erforderlich. Der Staat ist in Provinzen eingeteilt. Die Provinzen zerfallen in Regierungsbezirke, diese in Kreise, diese in Stadt- und Amtsbezirke. Letztere werden gebildet aus einer größern oder aus mehreren kleineren Landgemeinden oder aus Gutsbezirken. An der Spitze

7. Nr. 23 - S. 32

1904 - Breslau : Hirt
32 Die Verwaltung im Königreich Preußen. § 45. die Provinzen Pommern, Ost- und Westpreußen, Hannover, welche 54—67 E. auf 1 qkm haben. Am dichtesten ist die Bevölkerung in der Rheinprovinz 208 E. auf 1 qkm', in Westfalen (158 E. auf 1 qkm), in Hessen-Nassau und Schlesien (etwa 115 E. auf 1 qkm). Die Mehrzahl der Bewohner Preußens ist deutsch. Im N. ist die plattdeutsche Mundart vorherrschend, im S. wird hochdeutsch gesprochen. In Schlesien, Posen, Ost- und Westpreußen wohnen noch viele Slaven, welche polnisch reden. Im äußersten O. wohnen Litauer, im äußersten W. wird französisch und holländisch gesprochen. Im n. Schleswig aber ist noch die dänische Sprache verbreitet. Etwa 2/3 der Bewohner bekennen sich zur evangel., 1/3 zur römisch-kathol. Kirche. V2 Million sind Juden oder gehören Sekten an. In der Rheinprovinz und Posen bilden die Katholiken die erhebliche' Mehr- zahl, in Schlesien, Westpreußen und Westfalen die etwas größere Hälfte. In den übrigen Provinzen machen sie nur einen kleinen Anteil aus. Ä-ufgaben. 1. Welche Gebirge liegen in Preußen? 2. Von welchen Flüssen wird es durchzogen? 3. Nenne wichtige Kanüle Preußens und gib an, was sie verbinden! 4. Welches sind a. die fruchtbarsten, b. die unfruchtbarsten Gegenden Preußens? 5. Nenne Weinorte! 6. Wo wird Flachs gebaut? wo Hopfen? Zuckerrüben? 7. Wo blüht Pferde- und Nindviehzucht? 8. Wo stnd Torfbrüche? 9. Welche Orte sind durch Nergbau und Fabriktätigkeit bekannt? 10. Wo sind Salinen? 11. Wo wird Steinsalz gewonnen? 12. Nenne Mineralquellen! 13. Nenne Seebäder! 14. Welche Städte sind durch Seehandel bekannt? 15. Welches sind bedeutende Handelsstädte im Ninnen- lande? 16. Zählein jeder Provinz die größten Städte (solche mit 50 000 C. u. mehr) auf! 17. Nenne a. die Nniversitäten, b. die Festungen, c. die Negierungsbezirkstädte Preußens! 18. Vergleiche die linke Oderseite Schlesiens mit der rechten! 19. Ver- gleiche die Nheinprovinz mit der Provinz Posen! 20. Worin gleichen sich Schlesien und die Nheinprovinz? 21. Worin gleichen sich Pommern und Schleswig-Holstein? 22. Ln welchen Provinzen ist die Nevölkernng rein deutsch, in welchen gemischt? Z 45. Die Werwaktung im Königreich Preußen. Das Oberhaupt des Staates ist der König. Er führt den Oberbefehl über das Heer, hat das Recht, Krieg zu erklären und Frieden zu schließen, das Recht der Begnadigung und Ordensverleihung. Die oberste Behörde des Landes ist das Staatsministerium, in welchem der Ministerpräsident den Vorsitz führt. Der König ernennt und entläßt die Minister. Es gibt je einen Minister für die auswärtigen Angelegenheiten, für die Finanzen, für die geistlichen, Unterrichts- und Medizinal-Angelegenheiten, für Handel und Gewerbe, für das Innere, für die Justiz, für das Kriegswesen, für die Landwirtschaft, Domänen und Forsten, für die öffentlichen Arbeiten, für das königliche Haus. Alle Regierungsakte des Königs bedürfen zu ihrer Gültigkeit der Gegenzeichnung eines Ministers. Bis zum Jahre 1850 hatte der König von Preußen das Recht, Gesetze zu geben ohne Mitwirkung des Volkes. Seit 1850 ist die Macht des Königs beschränkt. Preußen wird jetzt nach einer Verfassung regiert. Nach derselben hat der König die vollziehende Gewalt, die gesetzgebende aber teilt er mit den beiden Häusern des Landtages, dem Herrenhause und dem Abgeordnetenhanse. Das Herrenhaus besteht ans den volljährigen Prinzen des königlichen Hauses, aus erblichen Mitgliedern des hohen Adelstandes, aus solchen Mitgliedern, die der König auf Lebenszeit ernennt. Auch haben die großen Städte und die Universitäten das Recht, ein Mitglied ins Herrenhaus zu schicken. — Die Mitglieder des Abgeordnetenhauses wählt das Volk. Jeder Preuße, der wenigstens 24 Jahre alt ist, mindestens 6 Monate in der Gemeinde wohnt, keine Armenunterstützung empfängt, im Besitze der bürgerlichen Ehrenrechte sich befindet und in die Urwählerliste eingetragen ist, ist Urwähler. Die Urwähler wählen die Wahlmänner, und diese wählen dann den Abgeordneten. Die Abgeordneten vertreten ihre Wähler 5 Jahre lang. Zu jedem Gesetze ist die Übereinstimmung des Königs und der beiden Häuser des Landtages erforderlich. Der Staat ist in Provinzen eingeteilt. Die Provinzen zerfallen in Regierungsbezirke, diese in Kreise, diese in Stadt- und Amtsbezirke. Letztere werden gebildet ans einer größern oder aus mehreren kleineren Landgemeinden oder ans Gutsbezirken. An der Spitze

8. Nr. 23 - S. 68

1904 - Breslau : Hirt
68 § 31. Friedrich Wilhelm Ii. und die Französische Revolution. Verhältnisse, in der Abschaffung des Christentums u. s. w. das Heil des Volkes erblickten. Darum fanden die Rufe nach Freiheit und Gleichheit, die aus Nord- amerika herübertönten, in Frankreich offene Ohren. Dort hatten sich in langem Kampfe die englischen Kolonieen von ihrem Mutterlande losgerissen und zu der Republik der „Vereinigten Staaten" zusammengeschlossen. Die Unzufriedenheit wuchs im französischen Volke in erschreckender Weise. 1774 starb Ludwig Xv., und Ludwig Xvi. bestieg den Thron. Das war ein einfacher, edler Mann, der mit seiner Gemahlin, einer Tochter Maria The- resias, die aber den Franzosen als Ausländerin verhaßt war, des Landes Bestes wollte. Aber das Verderben konnte er nicht aufhalten; er mußte die Sünden seiner Väter büßen. 3. Ausbruch der Revolution. Ludwig Xvi. berief 1789 die National- versammlung; die sollte raten helfen, wie die Geldnot beseitigt werden könne. Da aber die Vertreter des Adels und der Geistlichkeit ihre Vorrechte nicht aufgeben wollten, so erklärten die bürgerlichen Abgeordneten, daß sie allein die wahren Vertreter des Volkes seien. Durch die Erstürmung der Bastille (eines großen Gefängnisses in Paris) (14. Juli) und durch seine von einem wüsten Pöbelhaufen erzwungene Übersiedelung von Versailles nach Paris sah sich der König genötigt, alle Wünsche der Nationalversammlung zu erfüllen. Der Staat erhielt eine neue Einteilung, die Macht des Königs wurde ungemein beschränkt, der Adel und die Geistlichkeit verloren alle Vorrechte, die Kirchengüter wurden eingezogen und die Mönchsorden auf- gehoben. Alles dies erkannte der friedliebende König an; aber noch war man in Paris nicht zufrieden, darum floh der um seine Sicherheit besorgte König im Juli 1791 aus Paris. Aber er wurde erkannt, zwangsweise nach der Hauptstadt zurückgeführt und hier wie ein Gefangener gehalten. Schließlich erklärte man ihn für abgesetzt. Er wurde als Landesverräter zum Tode verurteilt und unter dem Jubelgeheul des entmenschten Pöbels am 21. Januar 1793 hingerichtet. Seine unglückliche Gemahlin ereilte das- selbe Geschick. — Eine wahre Schreckensherrschaft begann nun in Frank- reich. Auf den bloßen Verdacht hin, Feinde der neuen Regierung zu sein, wurden Tausende eingekerkert und ohne Recht und Urteil dem Fallbeil (Guillotine) überliefert. Dazu herrschte eine schreckliche Hungersnot. Nie- mand mochte mehr arbeiten; kein Mensch traute mehr dem andern; darum stockten Handel und Gewerbe. Alle Kreise litten Not, die jeweiligen Macht- haber und deren Freunde ausgenommen. Diese Freiheitsapostel schwelgten und bereicherten sich und zeigten sich als die schlimmsten Tyrannen. Robespierre, Danton und andere Schreckensmänner herrschten unumschränkt. Das Christentum und die christliche Zeitrechnung wurden abgeschafft, dafür wurde die Tugend und die menschliche Vernunft an heiliger Stätte ver- ehrt; der liebe Gott galt als abgesetzt. Nachdem Robespierre seine Ge- nossen dem Henker überliefert hatte, endete auch er, des Verrates an der Republik angeklagt, unter der Guillotine. Und nun traten gemäßigtere Männer an die Spitze der Regierung.

9. Nr. 23 - S. 80

1904 - Breslau : Hirt
80 § 35. Friedrich Wilhelm Iv. druck, ohne Ansehen der Person. Ich aber und mein Haus, wir wollen dem Herrn dienen!" Und in diesem Geiste waltete er mit seiner Gemahlin Elisabeth, einer bayrischen Prinzessin. Sie unterstützten eifrig christliche Vereine, die damals entstanden zur Pflege religiösen Sinnes und christlicher Nächstenliebe, so den Gustav Adolf Verein, der die Evangelischen in der Zerstreuung unterstützt, und die Vereine für die innere Mission. Diese gründen und unterhalten Waisen-, Rettungs- und Krankenhäuser, Kinderbewahr-Anstalten, Herbergen zur Heimat, Sonntagsschulen und Jüng- lingsvereine. Vor allem sind die Diakonissen-Anstalten zu nennen, deren erste Pastor Fliedner zu Kaiserswerth am Rhein gründete. Friedrich Wilhelm Iv. stiftete 1847 die große Diakonissen-Anstalt Bethanien in Berlin. 3. Der König pflegte aber auch Künste und Wissenschaften. Drei- hundert neue Kirchen hat er erbaut und sehr viele wiederherstellen lassen. Er begann den Ausbau des Kölner Domes und des Hochmeisterschlosses zu Marienburg. Die Stammburg seines Hauses im von ihm erworbenen Hohenzollernlande ließ er erneuern. In Berlin errichtete er viele herrliche Bauwerke und Denkmäler, vor allem das Denkmal Friedrich des Großen. — Die bedeutendsten deutschen Gelehrten, Maler, Bildhauer und Musiker rief er in sein Land Der große Gelehrte und Forscher Alexander von Humboldt war sein Freund. — Er legte den Grund zur preußischen Flotte und erwarb von Oldenburg den Jahdebusen zur Anlegung eines Kriegshafens. — Die Zahl der Eisenbahnen wuchs alljährlich; die elektrische Telegraphie wurde eingeführt. Großartige Fabriken entstanden während seiner Regierungszeit, so die Maschinen- fabrik von Borsig in Berlin und die Gußstahlfabrik von Krupp in Essen. Auch für die Landwirtschaft sorgte der König unausgesetzt; mehr als 200 Quadratmeilcn bis dahin öden Landes wurden urbar gemacht. 4. Gewaltige Unruhen erschütterten 1848 ganz Europa. Sie gingen wieder von Paris aus, wo man abermals eine Republik aufgerichtet hatte. Auch in Deutschland und besonders in Preußen gab es viele Unzufriedene; sie verlangten, auch an der Gesetzgebung teilnehmen zu dürfen. Da der König sich ihren Forderungen nicht sofort fügen konnte, so brach auch in Berlin ein Aufstand aus, der aber nach heftigem Straßenkampfe von dem Militär niedergeworfen wurde. Trotzdem der König gesiegt hatte, sandte er doch in friedfertiger Weise seine Soldaten aus der Hauptstadt hinaus, am dem Blutvergießen Einhalt zu tun. Am 31. Januar 1850 gab er seinem Volke eine Verfassung. Nach derselben werden die Gesetze vom Könige, dem Herrenhause und dem Abgeordnetenhause gemeinschaftlich festgestellt. Und nun kehrte das Vertrauen zwischen Fürsten und Volk wieder zurück. 5. Zurückweisung der Kaiserkrone. In jener Zeit wünschten viele edle Deutsche, daß Deutschland aus seiner Zerrissenheit zu größerer Einig- keit geführt werde. Abgeordnete aller Stämme hatten sich zu Frankfurt a. M. versammelt, und diese ließen dem König Friedrich Wilhelm Iv..

10. Geschichte - S. 68

1908 - Breslau : Hirt
68 § 31. Friedrich Wilhelm H. und die Französische Revolution. Verhältnisse, in der Abschaffung des Christentums u. s. w. das Heil des Volkes erblickten. Darum fanden die Rufe nach Freiheit und Gleichheit, die aus Nordamerika herübertönten, in Frankreich offene Ohren. Dort hatten sich in langem Kampfe die englischen Kolonieen von ihrem Mutterlande losgerissen und zu der Republik der „Vereinigten Staaten" zusammengeschlossen. Die Unzufriedenheit wuchs im französischen Volke in erschreckender Weise. 1774 starb Ludwig Xv., und Ludwig Xvi. bestieg den Thron. Das war ein einfacher, edler Mann, der mit seiner Gemahlin, einer Tochter Maria Theresias, die aber den Franzosen als Ausländerin verhaßt war, des Landes Bestes wollte. Aber das Verderben konnte er nicht aufhalten; er mußte die Sünden seiner Väter büßen. 3. Ausbruch der Revolution. Ludwig Xvi. berief 1789 die Nationalversammlung; die sollte raten helfen, wie die Geldnot beseitigt werden könne. Da aber die Vertreter des Adels und der Geistlichkeit ihre Vorrechte nicht aufgeben wollten, so erklärten die bürgerlichen Abgeordneten, daß sie allein die wahren Vertreter des Volkes seien. Durch die Erstürmung der Bastille (eines großen Gefängnisses in Paris) (14. Juli) und durch seine von einem wüsten Pöbelhaufen erzwungene Übersiedelung von Versailles nach Paris sah sich der König genötigt, alle Wünsche der Nationalversammlung zu erfüllen. Der Staat erhielt eine neue Gnteilung, die Macht des Königs wurde ungemein beschränkt, der Adel und die Geistlichkeit -verloren alle Vorrechte, die Kirchengüter wurden eingezogen und die Mönchsorden aufgehoben. Alles dies erkannte der friedliebende König an; aber noch war man in Paris nicht zufrieden, darum floh der um seine Sicherheit besorgte König im Juli 1791 aus Paris. Aber er wurde erkannt, zwangsweise nach der Hauptstadt zurückgeführt und hier wie ein Gefangener gehalten. Schließlich erklärte man ihn für abgesetzt. Er wurde als Landesverräter zum Tode verurteilt und unter dem Jubelgeheul des entmenschten Pöbels am 21. Januar 1793 hingerichtet. Seine unglückliche Gemahlin ereilte dasselbe Geschick. — Eine wahre Schreckensherrschaft begann nun in Frankreich. Auf den bloßen Verdacht hin, Feinde der neuen Regierung zu sein, wurden Tausende eingekerkert und ohne Recht und Urteil dem Fallbeil (Guillotine) überliefert. Dazu herrschte eine schreckliche Hungersnot. Niemand mochte mehr arbeiten; kein Mensch traute mehr dem andern; darum stockten Handel und Gewerbe. Alle Kreise litten Not, die jeweiligen Macht-haber und deren Freunde ausgenommen. Diese Freiheitsapostel schwelgten und bereicherten sich und zeigten sich als die schlimmsten Tyrannen. Robespierre, Danton und andere Schreckensmänner herrschten unumschränkt. Das Christentum und die christliche Zeitrechnung wurden abgeschafft, dafür wurde die Tugend und die menschliche Vernunft an heiliger Stätte verehrt; der liebe Gott galt als abgesetzt. Nachdem Robespierre seine Genossen dem Henker überliefert hatte, endete auch er, des Verrates an der Republik angeklagt, unter der Guillotine. Und nun traten gemäßigtere Männer an die Spitze der Regierung.
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